Auf der Verwaltungsratssitzung am 22. Juli 1856 in der Bottroper Gastwirtschaft Demond erfolgte der Beschluss zur Abteufung des ersten Schachtes, mit dem Name Prosper (lat. glückauf, segenreich). Mit den Teufarbeiten im Mutungsfeld Maximilian wurde bereits im August desselben Jahres begonnen. Die Anzahl der Arbeitskräfte lag anfangs bei 55 Arbeitskräften. Nachdem 1860 die Wettersohle bei 113 Lachter angesetzt wurde, folgte im Jahre darauf die erste Tiefbausohle bei 141 (ca. 295 m) Lachter.Die Kohlenförderung konnte zu Beginn des Jahres 1863 beginnen und erreichte in diesem Jahr 60.000 Tonnen, im Jahr darauf 108.000 Tonnen. 1876 lage die Jahresförderung der Zechen Prosper I und II bei 334.116 t, hiervon wurden 279.676 t auf Prosper I gefördert, die Belegschaft lag zu dieser Zeit bei 1.663 Mann. Im Jahr darauf folgte der erste Durchschlag zwischen Prosper I und Prosper II.
Im Jahre 1891 wurde das bestehende hölzerne Seilscheibengerüst durch ein eisernes getauscht, zudem wurde der gesamte oberirdische Schachtturmausbau mit Eisen aufgebaut. In den Jahren 1894 und 1902 wurde erst der Schacht IV und V abgeteuft.
1895 wurde die Fahrkunst außer Betrieb genommen.Am 1. Januar kam es zur Zusammenlegung mit Prosper II zur Schachtanlage Prosper I/II, nachdem im Vorjahr die Förderung eingestellt wurde. Durch die erste kommunale Neuordnung im Jahr 1929, wurde die Bottroper Stadtgrenze bis zum Rhein-Herne Kanal verschoben, sodass Prosper I und Ebel zu einem neuen Bottroper Stadtteil wurden. Nach der Beseitigung von starken Kriegsschäden durch Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg, wurde 1945 die Seilfahrt wieder aufgenommen.
Im Jahre 1938 erfolgte die Wiederaufnahme der Seilfahrten auf der Zeche, bis 1959 die endgültige Stilllegung folgte.Das Fördergerüst der Zeche Prosper I wurde am 17. März 1976 umgelegt, darauf folgten die noch bestehenden Gebäude. In den 1980er-Jahren entstand auf dem ehemaligen Zechengelände das ”Gewerbegebiet Prosper I”.