Rettungslager

Das Rettungslager war mit neuen Dräger Geräten nach modernsten Gesichtspunkte ausgeführt. Es war in zwei große, mit gefiltertem Tageslicht erfüllten Räumen des Erdgeschosses untergebracht. Diese waren mit einem mannshohen, gekachelten Wandsockel ausgestattet und standen mit der Auffahrrampe in direkter Verbindung.

Da das Dräger-Modell dank seiner Konstruktion ohne große Vorbereitung einsatzfähig war, hatte man hier auch eine effektive Form der Geräteaufbewahrung realisiert, die im Alarmfall ein schnelles Ausrüsten der Retter mit den Geräten gewährleisten sollte. Anstelle älterer Tragegestelle war ein weiß lackiertes Holzgestell mit leicht rückwärtiger Neigung errichtet worden, auf das die Rettungsgeräte lose aufgesetz werden konnten. Das Rückentragegestell der Geräte mit Trageriem war stets nach vorne gerichtet.

Neben jedem Gerät lagerten sodann das Grubenzeug und die Grubenkappe mit Rauchschutzbrille. Das Holzgestell, das auch als geschlossene Wand ausgebildet werden konnte, ruhte auf einem Schrankunterbau, der hinter Rolltüren die Geräteausstattung, also die Sauerstoffzylinder und Kalipatronen, griffbereit vorhielt. Schließlich geschah die Aufstellung der Rettungsgeräte genau in Rückenhöhe, so dass die alarmierten Mannschaften diese schnellstens schultern konnten.

 

(Quelle: „Zugepackt – heißt hier das Bergmannswort“. Die Geschichte der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen , Michael Farrenkopf, ISBN: 978-3937203522)